Freitag, 26. Dezember 2008

Kolumbien

Hallo Freunde!

Kolumbien ist ein Land, das mich schon lange faszinierte.
Die ganzen Filme die ich ueber Kolumbien kenne, Landschaft, Drogenbarone, uvm.
Daher war ich auf Kolumbien sehr gespannt.

Kolumbien ist im noerdlichsten Teil von Suedamerika. Es grenzt nicht nur an den Pazifischen Ozean sondern auch an das Karibische Meer. Es grenzt auch an Panama, Brasilien, Peru, Venezuela und Ecuador. Mit den letzteren zwei Laendern hat es jedoch "Grenzschwierigkeiten", deshalb ist es nicht so sicher in diesem Gebiet.
Die Landessprache ist Spanisch und die Hauptstadt ist Bogotá.
Die Landeswaehrung ist Peso (1€ = 2.5 Peso) und die Flaeche welche ungefaeher 14mal so gross ist wie Oesterreich ist mit gut 42 Mil. Kolumbianern bevoelkert.

Wir flogen ueber Cartagena und diese Stadt schaute doch sehr arm aus. Am Flughafen wurde ich mal gleich positiv von der Genauigkeit von den Kolumbianern ueberrascht.
Ich war bis jetzt schon auf einigen Flughaefen auf dieser Welt, jedoch auf KEINEM wurde je ueberprueft ob ich auch wirklich das richtige Gepaeck dabei habe. Nicht so in Kolumbien, alles wurde ueberprueft. Waehrend von jedem das Handgepaeck durchsucht wurde, wurde man gleichzeitig nach allem ausgefragt, jedoch immer sehr hoeflich und freundlich.
Als wir das hinter uns hatten, sagten wir dem Taxifahrer gleich, dass wir in eine sichere Gegend wollen. Dieser fuhr uns daraufhin in die sicherste Gegend nach Bocagrande, die Touristenzone.
Cartagena war darum unser Anflugsziel da die Stadt nicht nur sehr bekannt ist und von allen empfohlen wurde, sie ist ausserdem noch ein WELTKULTURERBE.
In dieser Stadt lagerten die Spanier das Gold bevor sie es nach Spanien brachten, deshalb wurde sie oft von Piraten angegriffen. Die meterhohen Mauern sind jedoch immer noch super erhalten genau wie die Stadt darin.
Cartagena ist ne schoene Stadt. Sie liegt am Meer, ist sauber und alle sind sehr hilfsbereit, jedenfalls in der Gegend in der wir verkehrten. Trotzdem ist es ueberhaupt nicht das Bild, welches ich von Kolumbien hatte: Ich stellte mir Columbien sehr gebirgig vor.
Obwohl diese Stadt fuer ihre Sicherheit und ihren Reichtum bekannt ist, ist doch ein Drittel der Bevoelkerung arm. Und arm in Kolumbien ist anderes als in Oesterreich, naemlich wirklich arm. So genossen wir den aelteren Stadtteil, den Strand - an dem man leider nicht 5min. Ruhe hatte da staendig ein anderer Verkaeufer kam- und waren ueber die doch hohe Polizeipraesenz dankbar (da der Ueberfall noch nicht so lange her war). Jedoch stellst du dir auch die Frage, warum soviele Polizisten hier sind? Da merkten wir, dass wir Kolumbien vielleicht zu frueh bereisten. Wir besichtigten eine Piratenfestung, genossen den super Ausblick ueber die Stadt von einem Kloster auf einem Huegel aus und besichtigten die Altstadt.
Wir sahen auch Polizisten mit Polizeihunden beim Training, die auf Bombensuche spezialisiert wurden.
Nach 4 Tagen beschlossen wir dann weiter zu fahren, da wir schon fast alles gesehen hatten und das Meer nicht so genossen werden konnte - Verkaeuferhanseln-.

Die Busfahrt nach Medellín war nicht nur sehr lange - 16h - sondern auch sehr interessant. Von kleinen ca. 4jaehrigen Maedchen die schon richtig miteinander stritten (wow wenn die aelter sind, armer Mann), ueber eine atemberaubende von dichtem Gruen ueberwachsene gebirgige Landschaft zu Jugendlichen die auf der Bergspitze Fussball spielten - wenn da der Ball weg ist, dann ist er auch weg-. Wir genossen eine Aussicht, Hammer, viel besser als im TV. Medellín ist von Bergen umgeben und ist mit ihren ca. 3 Mil. Einwohnern eine grosse Stadt.
Wir bezogen ein Hostel in einer sicheren Area, welches auch nur 5 min. Gehzeit von der Metro entfernt war. Die Leute hier sind die freundlichsten die ich bisher auf meiner Reise getroffen habe. Nach jedem gesprochenen Satz: "Si Señor" oder "No Señor", wirklich sehr hoeflich. Wir besuchten das Wissenschaftsmuseum von Medellín in dem man einiges ueber seine koerperlichen Eigenschaften erfuhr, oder wusstet ihr, dass ein Elefant schneller rennt als ich - schneller als jeder Mensch-? Der Botanische Garten sowie das Museum des beruehmten Kuenstlers Botero (zeichnet, malt und konstruiert alles fett) war auch ein Besuch wert. Auch assen wir mal im doch guten Restaurant Manolo (insider fuer Bubi, Chrise, Joerg). Wir fuhren mit der Gondel ueber die aermilchere Gegend von Medellín, was man daduch erkennt, dass die Haeuser keine Fensterscheiben haben.
Auch dass die Armen oben angesiedelt sind ist fuer europaeische Verhaeltnisse ungewoehnlich, aber dass man darueber hinweg fahren kann wie in einem Zoo war schon sehr seltsam. Beim Besuch in einem Einkaufszentrum wird jeder durchsucht und es wird in jede Handtasche geschaut. Die Autos welche in die Tiefgarage fahren werden mit Bombensuchhunden kontrolliert. Nachdem wir dann unserer Meinung nach genug von Medellín gesehen hatten, fuhren wir weiter nach Bogotá.

Die Fahrt mit dem Bus dorthin war wieder sehr erlebnisreich. Nicht nur dass jede ca. 5km eine Militaerstreife Wache schob (jeder muss den Militaerdienst absolvieren fuer 18 Monate oder 12 Monate zur Polizei), auch waren ca. alle 50km ein Panzer und eine groessere Polizeikontrolle zu sehen.
Die Landschaft, die Einheimischen sowie die Arbeitsbereitschaft waren jedoch sehr sehenswert.
Als wir dann in der 8 Mio. Stadt ankamen, naja hat mich nicht umgehaut. Sie ist so riesig, dass man sie sowieso nicht ueberblickt, und schoen, naja...
Obwohl wir in der sichersten Area wohnten fuehlten wir uns nicht so wohl was bestimmt auch noch mit der Vergangenheit zu tun hatte.
Wir besuchten das Kloster Monserrate, das auf einem Huegel liegt und von dem man die ganze Stadt ueberblicken konnte und besuchten das weltgroesste Goldmuseum.
Wir besichtigten auch noch andere sehr schoene sowie alte Gebaeude.
Die Polizeipraesenz ist enorm und wenn man in die Naehe des Regierungspalastes kommt wird man voll durchsucht (Autos werden mit Bombensuchhunden kontrolliert) und naeher als 10m darf man sowieso nicht an das Gitter, da wird man sofort verscheucht. Das Regierungsgebaeude selbst ist von schwerbewaffneten Polizisten umgeben. Was mir auch noch auffiel ist dass jeder Mopedfahrer eine Warnweste mit seiner Nummerntafel anhaben muss und man sehr Acht geben muss dass man kein Falschgeld als Wechselgeld erhaelt. Leider ist auch das Wasser nicht trinkbar.
Leider, wie schon erwaehnt, fuehlten wir uns nicht so wohl obwohl die Kolumbianer sicher das freundlichste Volk sind auf das wir bisher gestossen sind.
Jedoch hoerten wir leider auch Dinge welche wir nicht mehr miterleben wollten. Naemlich z.B. dass man fuer ca. 20$ einen herschlagen lassen kann (Garantie dass die Schneidezaehne raus sind) und fuer 50$ einen umbringen lassen kann usw..
Auch ist es das teuerste Land im dem wir bisher waren, was mich auch sehr uberraschte.

Nachdem wir in Medellín die Deutsche sowie die Oesterreichische Botschaft angerufen hatten und sie uns beide abgeraten hatten mit dem Bus ueber Ecuador zu fahren, beschlossen wir von Bogotá nach Lima (Hauptstadt von Peru) zu fliegen. Als wir dann am Flughafen waren liessen wir auch zum ersten Mal in unserem Leben die Rucksaecke einschweissen, da man ja nie weiss. Obwohl wir nur 11 Tage in Kolumbien waren haben wir doch einiges erlebt und viel gesehen.



Kurzbericht

Die Landschaft fand ich Hammer jedoch ist es auch teuer.
Die Leute sind die Nettesten die ich bisher getroffen habe.
Die Frauen die Schoensten, bisher.


Hoff ich konnte euch wieder mal was Nuetzliches weitergeben.

Einen schoenen Tag noch,


Marco

Samstag, 13. Dezember 2008

Bilder Kolumbien


Amerikanischer Jamaikaner, Oesterreicher , Haitianer, Kolumbianer, OesterreicherIN
Paris, Ich, Salomon, Diego, Lisi


Cartagena


Kolumbianische Tracht


Cartagena



2 Piraten




Gipfelstuermer der Piratenfestung



Kinder die auf ca. 3000m Hoehe Fussball spielen.
Wenn da der Ball weg ist, ist er fuer immer weg.



Romantische Abendstimmung in Cartagena



3D Kino




Weg von Cartagena nach Medellin


Landschaft im Botanischen Garten



Mein Fruehstueck



Vor einem der Werke des kolumbianischen
Kuenstlers Fernando Botero



Medellin






Von Medellin nach Bogotá




Eine der groesseren Polizei (Millitaer) Kontrollen
auf dem Weg von Medellin nach Bogotá








So will ich auch arbeiten wenn ich wieder nach Hause komme



Bogotá




Bogotá








Einblick in das Goldmuseum in Bogotá




Jedes Fahrzeug wird mit Suchhunden nach Bomben
sowie Drogen untersucht wenn es in die Naehe des
Regierungsgebaeudes von Bogotá will.



Kirche Bogotá
Bogotá ist eine Stadt mit ca. 8 mil. Einwohner, das Bild erspar ich euch.

Freitag, 21. November 2008

Der Ueberfall sowie seine Folgen

Hallo



Leider passierte uns etwas, auf das wir haetten verzichten koennen, wir wurden ueberfallen.
Was nun folgt ist der Ablauf. Warum ich so gehandelt habe und viele andere Fragen, kann ich euch im Nachhinein fast alle beantworten, aber NACHHER ist jeder klueger.

Angefangen hat unser Tag um 5:30, denn wir beschlossen eine wunderschoene Zugfahrt (entlang dem Panamakanal) nach Colón zu machen. Das Zugticket haben wir schon am Vortag gekauft. Da der Zug am Vortag schon voll war, wollten wir am naechsten Tag klueger sein. Wir kamen rechtzeitig am Bahnhof an, aber da Lisi am Morgen immer laenger braucht bis sie wach ist kamen wir so spaet, dass wir keinen Sitzplatz mehr bekamen, was mich vollllllll anpi....
Ich war so sauer, dass ich extra im Gang stand und die Waggonkellnerin immer um mich herumlaufen musste. Ich war naemlich auch auf sie sauer, denn der ganze Zug mit ca. 20 Waggons war ausschliesslich fuer contractors und nur ein Waggon fuer Touris. Die Angestellten (Krawattenträger) sassen aber auch in dem extra fuer uns Touris schon hergerichteten Waggon (Dach und Waende aus Glas), UNS Touris war es jedoch nicht gestattet in einem Waggon von denen zu sitzen. WOW war ich sauer.
Ich konnte die wirklich schoene Aussicht gar nicht so geniessen, weil ich ja sauer ausschauen musste, da ich es auch war. Gott sei Dank hat Lisi ein paar Fotos gemacht.
In Colón angekommen stiegen wir gleich in ein Taxi um in ein Hotel zu fahren. Er brachte uns zuerst in ein Hotel in dem die Nacht ueber 100$ kostet, was uns eindeutig zu teuer war. 200 m. weiter war ein Hotel welches nur 12$ kostete, welches wir dann auch nahmen. Unser Zimmer war im 2. Stock, und als wir unser Gepaeck abstellten und runter zur Rezeption gingen um unsere Paesse zu zeigen, waren wir ZU FAUL wieder raufzugehen um unsere Paesse zu verstauen.
Als wir dann so gegen 9:00 Uhr am Morgen durch die Stadt spazierten, sahen wir schon, dass es hier verdammt abgefuc.. ist, jedoch .... keine Ahnung warum, wir gingen weiter. Zehn Minuten schlenderten wir herum, bis ein ca. 18 Jahre junger Mann von hinten gerannt kam und Lisi die Handtasche entriss. Die Handtasche hatte sie so umgehaengt, dass sie zwischen uns beiden hing. Die Wucht, mit der dieser angehende Mann die Handtasche wegriss, schleuderte Lisi zu Boden. Ich rannte ihm sofort nach.
Hierzu muss ich sagen, dass er durch kleine Seitenstrassen davonrannte, die mehr als nur dreckig waren, der Muell lag ueberall herum. Waehrend ich ihm nachrannte, schrie ich immer wieder er soll die Paesse rauswerfen, den Rest koenne er behalten, doch er wollte auf dieses Angebot nicht eingehen und rannte unbeeindruckt weiter. Auf jeden Fall hab ich ihn nach ca. 150m eingeholt, festgehalten und ihm eine ins Gesicht geschlagen. Er wehrte sich natuerlich, doch am Ende hatte ich ihn im Wuergegriff. Auf einaml spuerte ich eine Pistole an meinem Hinterkopf, welche von einem zweiten Mann angesetzt wurde.
Ich war SOFORT wie versteinert und machte keine Bewegung mehr. Derjenige, der die Handtasche geklaut hatte, durchsuchte jetzt auch noch mich und stahl die Kamera sowie mein Geld.
Nachdem ich das Gefuehl hatte, dass die beiden weg waren, rannte ich wieder zur Strasse zurueck an der alles angefangen hatte und schrie nach der Polizei. Ein Trupp von zwei Polizisten war sofort hier und funkte Verstaerkung an. Lisi stand immer noch wie versteinert an der gleichen Stelle. Ich ging sofort zu ihr und brachte sie zu den Polizisten. Innerhalb von 5 min. waren sicher 10-15 Polizisten hier, die das Gelaende absicherten und sich dann auf die Suche nach unseren Sachen machten.
Nachdem wir ca. eine halbe Stunde am Tatort waren, wurden wir auf die Polizeistation gebracht. Wir mussten angeben was uns alles geklaut wurde und ich schaute ca. 2h lang Fotos von Verbrechern im Polizeiregister an.
Jedoch erkannte ich leider keinen wieder. Entweder weil die Fotos schon alt waren, weil ich noch einen Schock hatte, oder weil die Boesen wirklich alle gleich ausschauen.
Anschliessend wurde der Tathergang aufgenommen. Lisi wurde noch zu einem Doktor gebracht, da sie eine offene Wunde am Ellbogen hatte welche vom Hinfallen auf die Strasse kam. Die Polizei teilte uns auch mit, dass das Hotel, in dem wir jetzt sind, nicht sicher ist und dass wir es wechseln sollten (der sch... Taxifahrer). Die ganze Prozedur dauerte von 9:30 am Morgen bis 18:00 am Abend. In dieser Zeit bekamen wir nur einen halben Liter Wasser zu trinken. Als sie uns dann zum Hotel brachten, gingen wir gleich noch was essen, solang es halbwegs hell war. Anschliessend gingen wir in unser Zimmer und blieben dort auch.

Am naechsten Tag checkten wir aus und gingen in ein neues Hotel mit Security. Wir wollten in der Stadt bleiben da sie vielleicht die Paesse finden wuerden.
Wir fuhren mit dem Taxi in die Weltzweitgroesste (und sichere) Steuerfreie Zone. Nach 30min. jedoch beschlossen wir wieder ins Hotel zu gehen, wo wir dann auch den Rest des Tages blieben. Die Polizei fand leider noch keinen Pass und die Botschaft teilte uns mit, dass es 6-7 Wochen gehen wuerde neue Paesse machen zu lassen, naja und gratis ist das Ganze auch nicht. Ich konnte wieder nicht gut schlafen und waehrend Lisi von den Alpen traeumte hatte ich Ideen wie wir unsere Paesse wiederbekommen koennten (Flyer an verschiedenen Stellen auswerfen, Pfarrer fragen ob er es in der Kirche veroeffentlichen kann, usw.).

Am naechsten Tag fuhren wir zur groessten Kirche die es in dieser Stadt gibt um dort einen Pfarrer aufzusuchen. Muss noch kurz erwaehnen, dass wir auch alle bisherigen Taxifahrer fragten ob sie uns helfen koennten sowie die Leute die in unserem Hotel arbeiteten, jeoch sagten sie ALLE, dass nicht mal sie sich in diese Gegend in der wir waren, trauen wuerden, ... super. Zurueck zum Pfarrer, es war leider keiner da.
Doch die dort angestellte Putzfrau hatte die SUPER Idee, eine Radiodurchsage zu machen. Da eine Radiostation gerade ueber der Strasse war marschierte sie, noch mit dem Besen in der Hand, mit uns, dem Taxifahrer und noch 3 anderen Frauen die von der Sache Wind bekommen hatten, ueber die Strasse. Sie ging direkt zum DJ und nach 30sec. wurden auch wir ihm vorgestellt. Wir erzaehlten ihm unsere Story und dass wir fuer die Paesse 200$ bezahlen wuerden, wenn wir sie wiederbekommen. Er ging sofort ON AIR und sagte es durch und wiederholte unsere Namen sicher 5 Mal.
Wir bedankten uns muendlich und finanziell und gingen.
Unser Taxifahrer sagte uns dann, dass es noch eine andere Radiostation gibt und so fuhren wir auch zu der. Wir wurden auch bei ihr aufgenommen. Ein Kameramann, der auch in der Radiostation war, fragte uns gleich ob er uns interviewen duerfe.
Der TAXIFAHRER erzaehlte ihm alles, ihm schien sein Job zu gefallen. Also gingen wir runter auf die Strasse, der Kameramann filmte uns und der Taxifahrer hielt das Mikrophon. Wir mussten noch ca. 30m an den Geschaeften (in der sicheren area) vorbeilaufen, was natuerlich gefilmt wurde.
Anschliessend fuhren wir noch aus zwei Gruenden zum Yachtclub.
Erstens wollten wir fragen ob in naher Zukunft vielleicht jemand nach Kolumbien faehrt (da wir zu dem Zeitpunkt dachten, dass wir unsere Paesse wieder zurueckbekommen) und zweitens, weil die Reichen im TV immer jemanden kennen, der jemand kennt usw., der solche Dinger erledigt. Daher dachten wir sie koennten uns helfen unsere Paesse zu besorgen. Leider wurde uns mitgeteilt, dass gerade eine Frau von einem der Yachtbesitzer erschossen wurde, einem anderen in den Bauch geschossen wurde als er auf der Bank war (welche auch Securitys hatte). Naja da begriffen wir dann zum ersten Mal, wieviel Schwein ICH hatte. Somit hatte sich das auch erledigt und nach Kolumbien faehrt in naechster Zeit auch keiner. Zumindest keiner der billiger ist als das Flugticket.
Sofort fuhren wir ins Hotel zurueck, packten unsere Sachen und fuhren mit dem Bus zurueck nach Panama City. Als ich unser Erlebnis den Leuten im Hostel erzaehlte, in welchem wir jetzt wieder wohnen, konnten sie es kaum glauben. Als wir jedoch in den NATIONALEN 8 UHR Nachrichten kamen (das komplette Interview), staunten sie nicht schlecht, jetzt waren wir Stars (oder Reiseguides) ohne Paesse.
Ich finde jedoch, dass jede gute Story ein Happy End haben sollte und darum kann ich euch sagen, das hat sie auch.
Wir LEBEN beide noch.

Heute Morgen riefen wir alle unsere connections an und tatsaechlich sollen unsere Paesse abgegeben worden sein. Da ich jetzt schon alles ausfuehrlich beschrieben habe, halt ich mich jetzt kurz. Wir riefen unsere kolumbianischen Freunde hier in Panama an und fragten sie, ob sie bei der Passuebergabe dabei sein koennten, was sie gerne taten.
Die Leute, die uns die Paesse uebergaben, waren zwei aus der Radiostation, die extra nach Panama City gekommen waren. Als sie auf uns zukamen ging es keine 10 sec. und unsere Kollegen standen hinter ihnen und ich gab ihnen zu vestehen, dass alles ok sei.
Wir gaben den Radioleuten die 200$ und sind seither UEBERGLUECKLICH.
Jetzt schreib ich noch den Bericht fuer EUCH und dann gehen wir mit unseren Kollegen ein Bier oder zwei trinken.
Wir wissen, dass wir riesen Glueck hatten.
Wir wissen auch, dass wir in Zukunft fuer keine Risikosachen mehr zu faul sein werden.
Wir wissen auch was wir in Suedamerika nicht machen werden.
Ich weiss nicht warum ich gewisse Dinge (wie zum Beispiel ihn gewuergt habe anstatt einfach die Handtasche zu nehmen und davonzurennen, usw.) gemacht habe, aber so wie ich es erzaehlt habe, so war es und somit haben WIR das hoffentlich auch erlebt. Passiert uns also hoffentlich nicht mehr!
Seither ist mir auch bewusst wie schoen wir es in Oesterreich haben, auch wenn nicht immer die Sonne scheint. Es ist sicher und das ist sehr wichtig.
Allen noch einen schoenen Tag,

Marco

Samstag, 15. November 2008

Panama Teil 2

Hola señoras y caballeros




Nachdem ich jetzt ueber einen Monat in Panama City verbracht habe und Colón ERLEBT habe, bin ich nun in Kolumbien angekommen.




Bericht Panama City + Colón


Als wir am Busterminal von Panama City ankamen, kam ich mir vor als ob ich gerade auf einem Flughafen bin. Das Busterminal ist riesig.
Wir fuhren mit dem Taxi gleich in den nobleren, sicheren Stadtteil von Panama City, nach El Cangrejo (Bankenviertel).Es heisst so, weil es hier in Panama die zweitdichteste Bankenpopulation WELTWEIT hat.Hier gibts aus jedem Land eine Bank, also wirklich sehr viele.
Dort angekommen suchten wir gleich das Backpackerhostel Zulys auf.
Als wir eine Frau auf der Strasse fragten wo das Hostel denn sei, erklaerte sie uns den Weg, ein Autofahrer der von der Frage Wind bekommen zu haben schien, zeigte uns auch gleich die Richtung in die wir zu gehen haben und ein Mann auf der gegenuerliegenden Strassenseite schrie von seinem Balkon aus dem 2. Stock runter dass es gleich hier um die Ecke sei.
Wir gingen nach Casco Viejo, den aelteren Stadtteil von Panama City. Es ist eine schoene Altstadt die im Kolonialstil gebaut ist. Da es dort ein wenig gefaehrlich ist, stand an jeder 2. Hausecke ein mit Maschinenpistole bewaffneter Polizist. Wir nahmen auch 2 Schweizerinnen mit, die sich alleine nicht hingetraut haetten, da es zu gefaehrlich sei. Also wir bei einem sehr alten Theater vorbeikamen und den einen Dollar Eintritt zahlten, wurde uns mitgeteilt, dass an diesem Abend eine Ballettauffuehrung des Staatlichen Balletts stattfinden wuerde. Dass ich meine ERSTE Ballettvorfuehrung vom Panamesischen Staatsballett zu sehen bekam, ist schon was Einmaliges. Es waren auch einige hoehere Tiere von Venezuela anwesend, jedoch waren die NICHT in UNSERER Loge, gg. An Lisis Geburtstag (ja sie ist auch ne Waage, halt das BESTE, gg) genossen wir ein Privatzimmer in unserem Hostel und wir verbrachten einen luxurioesen Tag mit teurem Essen, Massage usw..

Diese Stadt schien Lisi bereits in ihren Bann gezogen zu haben, darum haben wir beschlossen hier ein wenig laenger zu bleiben. So starteten wir taeglich unsere Erkundungstouren nach einem Apartment, bis wir ein gutes Zimmer (ca. 15 Quadratmeter inkl. WC und Dusche) fanden.

So verliessen wir nach einer Woche das Hostel um in einer WG mit einem kolumbianischen Paerchen, einem ca. 120kg schweren Panamesen, 5 juengeren Damen und unserer Vermieterin zu teilen. Wir schliefen in der Nacht auf MEINEN Geburtstag zum ersten Mal in diesem von Lisi schon super hergerichteten Zimmer. Ich bekam einen ausgezeichneten Kuchen, Sektfruehstuck und einen DVD-Player, nice. Luxus pur wenn man einen DVD-Player fuer nur gut einen Monat hat. Es war auch ein richtig schoenes Gefuehl mal alles aus dem Rucksack zu nehmen und aus dem Kasten zu leben.

Ich besuchte vier Mal die Woche einen Spanischkurs und Lisi versuchte einen Job zu finden. Was mir hier in Panama sehr gut gefallen hat, ist dass man das Wasser trinken kann, im Vergleich zu den anderen Laendern in denen wir bisher waren. Auch kann ich hier auf dem Schwarzmarkt fuer knapp 2 Dollar die neusten DVD kaufen, gg was billiger als ausleihen ist ($3.50). Wir waren auch mal im gefaehrlichsten Teil von Panama City, in Caledonien, da gibts die Filme fuer 1$ und auch sonst allerhand Dinge die wir brauchen koennen. Dass wir uns hier gut eingelebt haben sieht man auch an unserem Lebensstil.
Wir zahlen fuer die Taxifahrt den einheimischen Preis von 1.75$ statt 4$ fuer Touris, gg.
Wir nehmen auch oft den Bus, die "diabolos rojos" heissen weil fast jeden Tag eine Person mit deren Hilfe stirbt. Wir kennen schon fast jeden Bettler und wissen, wann welche/r wo ist.

Wir besichtigten das panamesische Wahrzeichen, den Panamakanal gleich 3 Mal, weil er einfach Hammer ist. Der Kanal verbindet ja den Pazifischen Ozean mit dem Karibischen Meer. Er ist gute 80km lang und hat 3 Passagen durch die die Schiffe muessen (wo sie angehebt oder gesenkt werden, indem sich der Wasserspiegel in den Schleusen aendert nur mit Gravitationskraft). Die Franzosen fingen ihn an zu bauen, von den Amerikanern wurde er fertiggestellt und seit 2000 ist er im Besitz einer Panamesischen Gesellschaft welche dem Praesidenten untersteht.
Diese Gesellschaft machte im Jahr 2005 einen Umsatz 1.4 Milliarden Dollar.
Die durschschnittliche Durchfahrtszeit betraegt 9h und kostet je nach Gewicht des Schiffes bis zu $1 Mio.

Wir sahen tolle Kirchen, Haeuser aus der Kolonialzeit und haben sehr nette Leute kennengelernt.
Mein bester Freund hier ist ein 21jaehriger Kolumbianer der voll zuverlaessig ist, was hier etwas sehr Besonderes ist. Auch einen 36jaehrigen Amerikaner, welcher seine Wurzeln in Jamaica hat, zaehlen wir zu unseren Freunden.
Wir durften hier auch den Unabhaengigkeitstag mit den Panamesen feiern. Der wird hier wirklich gefeiert, die Hauptstrasse wird gesperrt und 2 Tage nur Paraden, den GANZEN Tag, cool. Der "dia bandera" (Flaggentag) welchen sie hier am 4.11. feiern ist wohl der besonderste Tag, da sie an diesem Tag vor 103 Jahren (also 1905) das erste Mal ihre Flagge hissten. Dieser Tag ist deshalb so besonders, da die Panamesen zuerst von Spanien und spaeter von Kolumbien unabhaengig wurden. Das ist wohl auch einer der Gruende warum sie die Kolumbianer nicht so gerne haben. Es sind jedoch einige Kolumbianer hier, da es hier erstens sicherer ist und zweitens leichter ist Geld zu verdienen, was mir mein Freund erzaehlte. Jedoch hab ich auch von einem Polizisten erfahren, mit dem ich mich mal ausgetauscht habe um ein Abzeichen von ihm zu bekommen, dass sie hier viele Probleme mit Kolumbianeren haben. Es seien meistens Attentaeter, Drogenschmuggler und die Frauen, naja Nutten. Wie auch immer, wahr ist sicher beides und es gibt immer gute und nicht so gute Leute, die gibts ja UEBERALL.

Das Wetter hier ist einfach super, wir laufen den ganzen Tag nur in Flip Flops und kurzen Hosen/Roeckchen rum. Kalt ist es hier nur im Kino darum ist ein Pullover Pflicht.
Leider hat das Experiment mit der Selbstheilung von Lisis Augen nicht geklappt und sie hat sich nach einem Augentest wieder Linsen gekauft. Natuerlich vermiss ich das super Essen aus der Heimat und das koestliche Brot. Bin froh, dass ich zusammen mit Lisi reise, denn sie kocht echt super. Einmal gabs sogar Schnitzel. Da es hier keine Broesel gibt, panierte sie die Schnitzel mit Haferflocken und kleingeriebenen Cornflakes, jam jam.

Jedoch hatte ich hier in Panama City wohl auch einen der besten Abende in meinem Leben.
Als wir eines Abends beschlossen in den schon oft empfohlenen Jazzclub im alten Stadtteil von Panama City zu gehen, wurden wir positiv ueberrascht als gegenueber des Jazzclubs eine High Society Party stattzufinden schien. Da gerade sehr viele Leute rausstroemten sahen die dort beschaeftigten Securitys wohl nicht, dass wir zwei, auch sehr schoen angezogen, reinhuschten.
Wow, HAMMER.
Ein altes riesieges Gebaeude mit einem offenen ca. 200 Quadratmeter grossen Balkon.
In der Mitte des locker 10m hohen Gebaeudes war ein weisser Laufsteg um den herum nur weisse Couches standen. Die in weiss gekleideten Kellner servierten GRATIS Getraenke (da nehmen wir doch grad mal en Glaeschen Schampus) feine Haeppchen und Schokoladekuegelchen. MMMMM fein. Der Blick von diesem Balkon war so atemberaubend, dass es schon fast kitschig klingt. Blick auf die vollbeleuchtete Neustadt, Luxusschiffe im Meer vor uns, Flugzeuge weitentfernt die wie kleine Sternschnuppen schienen und der Balkon, der direkt am Meer grenzte. An so was koennte ich mich echt gewoehnen. Als dann noch ein Fotograf vorbeikam und fragte ob er ein Foto von uns machen duerfe, war alles perfekt.
Ich war zwar der einzige ohne Kravatte, aber dafuer war ich einer der Letzten, der diese LG-Vorstellung verliess, gg.
Wir bekamen noch eine Einladung zur Aftershowparty, welche aber voll langweilig war und so beschlossen wir dann noch in den Jazzclub zu gehen.
Als ich, auch das ERSTE Mal, einen Jazzclub betrat fuehlte ich mich wie ......, naja einfach Hammer, ich vermisste nur noch die dicke Brieftasche und ne Zigarre, alles andere hatte ich.
Wir bestellten in dem ueberfuellten Club ein Bier und kaempften uns zur Buehne vor. Als ich sah, dass in der Mitte des Clubs, gut 2m vor der Band, ein Tisch frei war (eindeutig der beste Platz) beschloss ich dass Frechheit siegt. Als Lisi und ich mich hinsetzten schaute uns der Kellner und einige Leute an den Nebentischen (und die stehenden) zwar komisch an, jedoch sagte KEINER ein Wort. Ich kann euch gar nicht beschreiben was fuer einen Selbstbewusstseinsschub ich diesen Abend bekommen habe, nicht dass ich ihn gebraucht haette, aber trotzdem, HAMMER ABEND.

Wie gesagt, wir haben viel erlebt und gesehen. Wir waren unter anderem auch 3 Mal beim Panamakanal und HATTEN super Fotos, doch leider wurden uns diese gestohlen.Werde eine neue Kamera kaufen damit ich wieder ein paar schoene Fotos machen kann um sie mit euch zu teilen. Diese Kamera wird mir NICHT MEHR gestohlen, hoff ich zumindest.





Junggesellenkurzbericht



Frauen sind hier durchschnittlich ne 7.5 wenn ich das bewerten kann.
Das Wetter ist super und die Diskos sind auch gut.
In Bocas sind viele Touristen was man in Panama City nicht sagen kann,
im Vergleich zu Costa Rica.





Hoffe wieder einmal dass euch mein Bericht gefaellt.
Wuensche und Anregungen nehme ich gerne entgegen.


Euch allen noch einen erfolgreichen Tag,



Marco

Donnerstag, 6. November 2008

Bilder Panama Teil 1

Der Grenzuebergang von Costa Rica nach Panama. Zumindest einer davon
(ist eine alte Eisenbahnbruecke, welche nur Platz fuer ein Auto/LKW hat).

Haus neben altem Schiff (Hinfahrt zu den Inslen Bocca del toros).


Die "segeln" Wohl auch dorthin.

So ne Rutsche wuenscht sich jeder, gg.

Schoenes Plaetzchen.
Auch ein Fleckchen auf Boccas.


Da kam wohl der Seemann wieder zum Vorschein.

Auch eine Insel auf Boccas


Schnapp das Stoecklein


Der Rueckweg von den Inseln, HAMMER


Panama City, der alte Teil.



Auch das ist ein alter Teil.
Ja, diese Touris musste ich durch den doch gefaehrlichen
Teil geleiten.

Aber die "MAENNER" sind fleissig am arbeiten
(mein Lieblingsschild)

Wie in Dubai.

Jedoch hat diese Stadt auch noch einen neuen Teil.



Wird unter anderem klein Dubai oder/und klein Miami genannt.
In diesem alten Theater sah ich meine
erste Ballettauffuehrung.

HAMMER, der Panamakanal .


Die arbeiten in solchen Dimensionen auf "cm".


Nettes Argentinierpaechen welche wir dann noch besuchen.

Ausgang.



Mein Geburtstagskuchen, -Getraenk, -GESCHENK.



2 Amis, 2 Oesis, 1 Franzos, 1 Englaender, 1 Kolumbianerin


Unser Arpartmetausblick.


Ein Red Devil (so werden diese Busse genannt)
und zwar darum, weil es mit ihnen schon einige
Unfaelle gab und die Leute darin verbrannt/erstickt sind.
Aber ausschauen tun sie super, nicht?